Moritz Montag ist ein echter Dauerbrenner. Mit seinen 26 Jahren hat er bereits 192 Spiele in der Regionalliga West auf dem Buckel. Vor seinem Wechsel im Sommer von Rot-Weiß Oberhausen zum MSV Duisburg lief der Rechtsverteidiger bereits für Fortuna Düsseldorf II und den Wuppertaler SV in der vierthöchsten Spielklasse auf.
Bei der ersten Saisonniederlage des MSV gegen die U21 des SC Paderborn am 5. Spieltag stand Montag in der Startelf. Aus seiner Sicht war es ein "verdienter" Sieg für die Ostwestfalen. "Wir hatten zwar in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile, die Paderborner konnten aber immer wieder Nadelstiche setzen und gefährlich vors Tor kommen. So haben wir auch das 1:2 bekommen, was uns mit unserer Klasse nicht passieren darf. Daran müssen wir arbeiten", analysierte der gebürtige Kölner.
Da tröstete es ihn auch nicht, dass er sein erstes Tor für seinen neuen Verein erzielte. Montag traf nach einem traumhaften Doppelpass mit Patrick Sussek sehenswert per Lupfer zum zwischenzeitlichen 1:1. "Am Ende bin ich Verteidiger und wir haben zwei Tore kassiert, deshalb muss man das auch in Relation sehen. Klar, es macht mich unglaublich stolz, mein erstes Tor für den MSV erzielt zu haben, aber ich hätte lieber die drei Punkte mitgenommen", erzählte der 26-Jährige.
Das ist unfassbar. Ich glaube, man hat in den letzten Wochen gesehen, dass wir die Siege teilweise nur eingefahren haben, weil uns die Fans nach vorne gepeitscht haben.
Moritz Montag
Seit seinem Wechsel kam Montag in allen Pflichtspielen der Zebras zum Einsatz. Dreimal startete er, dreimal kam er von der Bank. Gegen seinen Ex-Klub Rot-Weiß Oberhausen und gegen Paderborn II stand er über die volle Distanz auf dem Rasen. Noch pendelt der 1,78 Meter große Rechtsverteidiger also zwischen Bank und Startelf.
Zu seiner Rolle sagte Montag: "Ich spiele dort, wo der Trainer mich sehen will. In den letzten Woche hatten wir öfter die Idee, mit einer Dreierkette zu spielen und einem zurückgezogenen Sechser. Damit waren wir erfolgreich und so saß ich auch mal auf der Bank. Ich habe versucht, alles reinzuwerfen, wenn ich eingewechselt wurde. So muss das sein in einer Mannschaft."
Nach seinen ersten Wochen in Duisburg-Meiderich konnte sich Montag bereits ein gutes Bild von den MSV-Fans machen, die die Mannschaft seit dem ersten Spieltag lautstark und zahlreich unterstützen. Das war in der sportlich desaströsen Abstiegssaison 2023/24 noch anders, als die Anhänger teilweise gänzlich den Support einstellten.
"Das ist unfassbar. Ich glaube, man hat in den letzten Wochen gesehen, dass wir die Siege teilweise nur eingefahren haben, weil uns die Fans nach vorne gepeitscht haben. Vor allem gegen Hohkeppel haben sie uns 90 Minuten angetrieben. Wenn wir weiter so zusammenstehen, dann können wir viel erreichen", schwärmt der Rechtsverteidiger und blickt optimistisch in die Zukunft.